Wir verbringen ein Drittel unseres Lebens schlafend, doch nur wenige denken darüber nach, wie sie liegen. Die Schlafposition beeinflusst nicht nur den Komfort, sondern auch die Wirbelsäulen-Ausrichtung, Atmung, Verdauung und sogar die Qualität unserer Träume.
Die richtige Position kann den Unterschied ausmachen zwischen erfrischt aufwachen… oder mit Schmerzen, Steifheit und dem Griff zum Kaffee noch bevor man die Augen richtig geöffnet hat.
Hier ist, wie die gängigsten Schlafpositionen Deinen Körper beeinflussen — und wie Du jede Position verbessern kannst.
1. Der Seitenschläfer
Warum diese Schlafposition gut ist: Schlafen auf der Seite, besonders links, kann Verdauung, Herzgesundheit und Lymphdrainage unterstützen. Auf der linken Seite hilft die Schwerkraft, Nahrung effizient durch den Verdauungstrakt zu bewegen, was Sodbrennen und Reflux reduziert. Außerdem kann das Herz leichter pumpen, da der Druck auf große Venen verringert wird. Auch die Lymphdrainage wird verbessert, sodass der Körper Giftstoffe effektiver ausscheiden kann. Offene Atemwege machen diese Position ideal für Schnarcher oder Menschen mit leichtem Schlafapnoe-Syndrom.
Mögliche Nachteile dieser Schlafposition: Langfristig können Schulter- oder Hüftbeschwerden auftreten.
So wird die Schlafposition besser: Ein unterstützendes Kissen zwischen den Knien hält die Hüften ausgerichtet, ein weiches Kopfkissen beugt Nackenverspannungen vor.
2. Der Rückenschläfer
Warum diese Schlafposition gut ist: Auf dem Rücken zu liegen erlaubt der Wirbelsäule, in einer neutralen Position zu ruhen, wodurch Druckpunkte reduziert werden. Außerdem kann es Gesichtsfalten vorbeugen, die durch Kontakt mit dem Kissen entstehen.
Mögliche Nachteile dieser Schlafposition: Kann Schnarchen oder Schlafapnoe verstärken.
So wird die Schlafposition besser: Ein dünnes oder konturiertes Kissen hält den Nacken ausgerichtet. Bei Schnarchproblemen kann eine leichte Kopfhochlagerung mit einem verstellbaren Kissen helfen.
3. Die Embryonalposition
Warum diese Schlafposition gut ist: Diese eingekuschelte Haltung wirkt oft beruhigend und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Während der Schwangerschaft kann sie die Durchblutung verbessern.
Mögliche Nachteile dieser Schlafposition: Zu starkes Einrollen kann die Atmung einschränken und Steifheit verursachen.
So wird die Schlafposition besser: Die Einrollung leicht lockern und ein Kissen zwischen die Knie legen, um die Hüften auszurichten.
4. Der Bauchschläfer
Warum problematisch: Diese Position belastet Nacken und unteren Rücken, da der Kopf zum Atmen gedreht werden muss und die natürliche Wirbelsäulenkrümmung abgeflacht wird.
Wenn nötig: Möglichst dünnes Kissen oder keines verwenden, um Nackenbelastung zu reduzieren. Ein kleines Kissen unter den Hüften kann den unteren Rücken entlasten.
Also… Welche Schlafposition ist die beste?
Eine universelle Antwort gibt es nicht. Die „beste“ Position unterstützt die Ausrichtung Deines Körpers, ermöglicht freies Atmen und lässt Dich ohne Beschwerden aufwachen. Für die meisten Menschen bieten Seitenschlaf oder Rückenschlaf (mit kleinen Anpassungen) das beste Gleichgewicht zwischen Komfort und Gesundheit.